Unser Anspruch: Keinen Meter den Nazis! Gemeinsam gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!

In der Ausgabe der Westfälischen Nachrichten vom 17.03.2019 kritisiert der WN-Redakteuer Dirk Anger unseren Protest gegen die Veranstaltung des Hayek-Clubs Münsterland mit Thilo Sarrazin am 19.03. in Münster-Hiltrup. Anger wirft uns als Bündnis vor, mit dem Protest “unseren eigenen Anspruch auf Spiel zu setzen”. Diesen Anspruch leitet Anger allein aus unserer Namensgebung “Keinen Meter den Nazis” ab. Dazu möchten wir kurz Stellung nehmen:

Das Keinen Meter Bündnis wurde 2012 anlässlich des Aufmarsches der Neonazi-Kameradschaft “Nationale Sozialisten Münster” gegründet. Wir hatten aber seit Beginn den Anspruch, nicht nur gegen offene Nazis aktiv zu werden, sondern allgemein gegen Rassismus, Nationalismus und soziale Ausgrenzung einzutreten. Deshalb demonstrierten wir nicht nur gegen die Nazis von Kameradschaft und NPD, sondern in Folge auch gegen die rassistischen und xenophoben “Rechtspopulist_innen” von “Pro NRW” bzw. “Pro Deutschland” und in den letzten Jahren verstärkt gegen die AfD und ihre nationalistische, rassistische und reaktionäre Politik. Daneben organisierten wir 2016 Aktionswochen gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung, um unsere Positionen außerhalb von Protesten deutlich zu machen.

Wie Herr Anger darauf kommt, dass unser Protest gegen Thilo Sarrazin unserem ursprünglichen Anspruch nicht gerecht wertden würde, wissen wir nicht. Wir möchten ihm aber ans Herz legen, sich unseren Aufruf von 2012 noch einmal durchzulesen. Dort heißt es u.a.

Gegen Nazis in Münster … und gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung überall
Antidemokratische, rassistische, antisemitische und sozialdarwinistische Einstellungen finden sich aber nicht nur bei Nazis, sondern stoßen auch in der gesamten Bevölkerung auf teilweise große Zustimmungswerte. Der Beifall, den Thilo Sarrazin für seine Hetze gegen Migrant_innen und ALG II-Empfänger_innen bekommen hat, ist nur ein Beispiel von vielen.

Diese Worte haben heute, 7 Jahre später, leider nichts an Aktualität verloren. Deshalb werden wir am 19.03. gegen Thilo Sarrazin, seine rassistische Agenda und seine Freund_innen vom Hayek-Club auf die Straße gehen.

Keinen Meter den Nazis in Münster! Gemeinsam gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!

*(Motto für unsere Demonstrationen 2012)

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Sarrazin kommt: Kein Platz für Rassismus, rechte Hetze und soziale Ausgrenzung

Protestkundgebung des „Keinen Meter“-Bündnis

19. März 2019 // 18 Uhr // Stadthalle Hiltrup.

Für Dienstag, den 19. März, hat der „Hayek Club Münsterland“ Thilo Sarrazin für eine Veranstaltung in die Stadthalle nach Hiltrup eingeladen, um ihm ein Podium für seine rassistischen und menschenfeindlichen Aussagen zu bieten. Dagegen werden wir am 19. März vor der Stadthalle in Hiltrup ab 18 Uhr demonstrieren. Sarrazin hat sich in der Vergangenheit als geistiger Brandstifter und Stichwortgeber für extrem rechte Parteien wie die AfD betätigt. Insbesondere durch seine rassistische Hetze gegen Menschen muslimischen Glaubens, gegen Erwerbslose, arme Menschen und gesellschaftliche Minderheiten.

Bürgerliche Medien veröffentlichten Auszüge aus Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ und verschafften ihm dadurch Zugang zu einem Millionenpublikum. Sarrazin schürt in seinen Büchern gezielt antimuslimische Feindbilder. Muslime werden darin pauschal wahlweise als Kriminelle, Straftäter und Bedrohung diffamiert und stigmatisiert. Laut Sarrazin kämen Migrant*innen aus dem Nahen Osten mit „genetischen Belastungen“ nach Deutschland. Sarrazin schafft mit diesem „Feindbild Islam“ Sündenböcke für eine verfehlte Politik der letzten Jahre und ist mitverantwortlich für eine Stimmung im Land, wo zugewanderte Menschen und Geflüchtete zunehmend diskriminiert und ausgegrenzt werden. Die Folge: Im Jahr 2017 wurden in Deutschland mindestens 950 Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen gezählt.

Menschenfeindlichkeit, Sozialdarwinismus und Biologisierung des Sozialen

Mehrfach forderte Sarrazin, ehemaliger Berliner Finanzsenator und Bundesbank-Vorstand, drastischen Sozialabbau: Die Renten sollten auf das „Niveau einer Grundsicherung“ sinken. Erwerbslose verhöhnte er durch zynische „Ratschläge“ wie sie sich von weniger als 4 Euro pro Tag ernähren sollten. Sarrazin forderte Elitenförderung und das „Auswachsen“ von „etwa 20 Prozent der Bevölkerung, die ökonomisch nicht gebraucht würden“. Gegen diesen Rassismus der Eliten, gegen diese Menschenfeindlichkeit, Sozialdarwinismus und die Biologisierung des Sozialen setzen wir unseren Protest. Wer diesen Positionen Raum und Podium verschafft, muss auf energischen und solidarischen Widerstand treffen!

Sarrazin ist daher Stichwortgeber und Programmlieferant der AfD und anderer extrem rechter Gruppen und somit einer der Vordenker des Rechtsrucks, gegen den wir kämpfen.

Im Mai 2018 trat Sarrazin gemeinsam mit dem AfD-Bundesvorsitzenden Meuthen, der ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Lengsfeld und dem ehemaligen AfD-Funktionär Starbatty beim „Neuen Hambacher Fest“ auf, das von dem CDU-Mitglied Max Otte, der AfD-Positionen vertritt, organisierte wurde. Diese Veranstaltung sollte eine Vernetzungs- und Scharnierfunktion zwischen konservativ-bürgerlichen bis hin zu extrem rechten Kräften wahrnehmen, um deren Kampagnenfähigkeit zu stärken („bürgerliches Fest des Widerstands“). Otte war Laudator des vom „Hayek-Club Münsterland“ in 2018 ausgelobten „Hayek-Preises“.

Eine ebensolche Scharnierfunktion übernimmt im Münsterland der „Hayek-Club“, in dessen Vorstand und Beirat Mitglieder von CDU, FDP und AfD gemeinsame Sache machen. Was sie eint ist der neoliberale Marktradikalismus des Namensgebers August von Hayek, der ein vehementer Gegner des sozialen Wohlfahrtsstaates, staatlicher Eingriffe in den Markt und des Sozialismus war. Praktisch wurde Hayeks Tätigkeit und die seiner Schüler*innen bei der Zusammenarbeit mit der Militärdiktatur in Chile 1973, als die Militärjunta die demokratische Regierung Allendes mit Gewalt beseitigte und ein Terror- und Folterregime etablierte. Die Jahre der Diktatur waren geprägt von Sozialabbau, Privatisierung und Deregulierung zulasten der lohnabhängigen und armen Menschen. Der Kreis schließt sich, denn für Hayek-Club-Beiratsmitglied Ulrich van Suntum beispielsweise sind Maßnahmen wie der Mindestlohn oder die Frauenquote bereits Ausdruck des Sozialismus.

Moderator der Veranstaltung ist Klaus Kelle, ehemals stellvertretender Redaktionsleiter von Bild NRW. Er ist wie seine Frau Birgit Kelle aktiv in antifeministischen und homophoben Zusammenhängen. Sie gehörte zu den Initiatior*innen der sog. „Demo für alle“, die gegen die Darstellung von sexueller Vielfalt in Schullehrplänen und die Gleichstellung von LSBTTI* hetzt.

Lasst uns am 19. März eintreten für mehr Solidarität, für mehr Gleichheit, für Menschrechte! – Gegen Rassismus, menschenfeindliche Hetze und soziale Ausgrenzung!

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Mehr als 10.000 Menschen protestierten gegen den AfD-Neujahrsempfang

Das „Keinen Meter“-Bündnis ist mit den Protesten gegen den AfD-Neujahrsempfang am 22. Februar 2019 sehr zufrieden: Nach unseren Schätzungen beteiligten sich 10.000 Menschen an den unterschiedlichen Aktionen (die Polizei schätzte die Zahl der Protestierenden auf 8.000 Menschen). Damit waren die Proteste unter dem Motto „Solidarisch gegen den Rechtsruck“ ebenso groß wie vor zwei Jahren. Zugleich waren sie noch vielfältiger. Weiterlesen

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Die Karte zu den Protesten

Morgen ist es soweit, wir gehen gegen den Neujahrsempfang der AfD in Münster auf die Straße. Damit ihr bei den verschiedenen Kundgebungen in der Stadt den Überblick behaltet, haben wir euch ein Karte mit den wichtigsten Informationen erstellt. Bis morgen!

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Alle Infos über die Proteste am 22. Februar 2019

+++ Große Proteste geplant: 3 Anlaufpunkte in der Innenstadt +++  Mr. Irish Bastard spielen auf dem Prinzipalmarkt +++ Aufruf online +++ Aufruf als Kopiervorlage: 1-seitig; 2-seitig +++ Macht Werbung! Druckvorlage DINA3; Grafik 500px; Banner +++   Pressemitteilung vom 12.02.2019 +++ Medienberichte: Alles Münster vom 27.01.19; WN vom 28.01.19; Videointerview von Münster Tube +++ Mobilisierungsvideo von Eklat; Video: Statement Muff Potter +++ Twitter-Hashtag #ms2202 +++ Weitere Infos folgen +++

Am 22. Februar 2019 möchte die AfD erneut einen „Neujahrsempfang“ im Münsteraner Rathaus abhalten. Als Redner soll der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen auftreten. Beim letzten AfD-„Neujahrsempfang“ vor zwei Jahren protestierten dagegen 10.000 Menschen. Auch in diesem Jahr werden wir ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck und für eine solidarische Gesellschaft setzen.

Es wird drei Anlaufpunkte für Protest geben:

1) Am Servatiiplatz startet um 16:30 Uhr die Kundgebung „United against Rechtsruck“. Dort werden wir eigene Inhalte setzen. Im Anschluss geht es von hier in Richtung Abschlusskundgebung.

2) Parallel dazu startet um 16:30 Uhr am Hauptbahnhof die Tanz-Demo „Raven gegen Rechtsruck“. Sie führt zur Stubengasse.

3) Die Großkundgebung mit Live-Musik auf dem Prinzipalmarkt beginnt pünktlich um 17:30 Uhr, bevor die AfD um 18 Uhr mit dem Einlass zu ihrer Veranstaltung beginnt.

Hier könnt ihr den kompletten Aufruf lesen

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Neutralität ist nicht geboten – PM vom 12.02.2019

Am Freitag, den 08.Februar 2019, entschied das Verwaltungsgericht Münster zugunsten der AfD Münster und bewertete das Ausschalten der Beleuchtung am Rathaus bei ihrem Neujahrsempfang 2017 als rechtswidrig. Seine Urteilsbegründung stützte das Gericht auf das staatliche Neutralitätsgebot. Dieses legt fest, dass Parteien solange neutral behandelt werden müssen, wie sie nicht verboten sind. Das Rathaus anlässlich der Veranstaltung der AfD im Dunkeln zu lassen, habe gegen diese Neutralität verstoßen.

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ sieht in der Klage der AfD vor allem ein Zeichen für die Wirksamkeit der Proteste gegen die extrem rechte Partei: „Dass die AfD es überhaupt für nötig hält, die Stadt wegen eines solchen Details zu verklagen, zeigt, dass unser breiter und vielfältiger Protest wirkt“, kommentiert Liza Schule-Boysen, Pressesprecherin des „Keinen Meter“-Bündnis, das Urteil, „Für die AfD wird es in Münster immer schwieriger und nun greift sie nach jedem Strohhalm, um die Proteste gegen sich zu delegitimieren. Die AfD wird dünnhäutig, das ist bezeichnend für ihren Zustand im Münsterland.“

Die Diskussion darum, ob Menschen neutral gegenüber extrem rechten Parteien und deren AnhängerInnen sein müssen oder sollen, wird an vielen Stellen geführt. Ob in der Schule, der öffentlichen Verwaltung oder in politischen Ämtern. Das „Keinen Meter“-Bündnis hält eine solche Neutralität im Umgang mit der AfD und ihrer menschenverachtenden Politik nicht für angemessen, in keiner Situation und an keinem Ort.

„Gegen Rassismus, Sexismus, Nationalismus und Autoritarismus müssen wir uns klar positionieren.“, stellt Bündnissprecherin Liza Schulze-Boysen klar, „Das werden wir mit vielen Menschen in und aus Münster am 22. Februar erneut tun, ob mit oder ohne beleuchtetes Rathaus. Das Zeichen für eine solidarische Gesellschaft wird ohnehin deutlich und laut sein.“

Das Bündnis wird am 22.02. ab 16:30 Uhr auf insgesamt drei Veranstaltungen für eine solidarische Gesellschaft und gegen die Politik der AfD demonstrieren.

Für den 15.02.2019 ruft das Bündnis ab 17 Uhr zu einer „Warm-Up“-Kundgebung vor dem Rathaus auf. „Wir läuten damit die letzte Phase der Mobilisierung ein und zeigen bereits eine Woche vor dem Neujahrsempfang, dass die AfD an dem Abend mit uns rechnen muss“, so Schulze-Boysen abschließend.

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Aufruf zu den Protesten gegen den AfD-Neujahrsempfang

Solidarisch gegen den Rechtsruck

Am 22. Februar 2019 möchte die AfD erneut einen „Neujahrsempfang“ im Münsteraner Rathaus abhalten. Als Redner soll der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen auftreten. Beim letzten AfD-„Neujahrsempfang“ vor zwei Jahren protestierten dagegen 10.000 Menschen. Auch in diesem Jahr werden wir ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck und für eine solidarische Gesellschaft setzen.

Auch im vergangenen Jahr ist der Rechtsruck weiter voran geschritten. Dieser drückt sich nicht nur in weiteren Wahlerfolgen der AfD aus, sondern auch in den öffentlichen Debatten, in der die schrille Hetze, die Panikmache, der Hass und die Verachtung der Rechten einen großen Raum einnehmen. Immer wieder gelingt es ihnen, ihre Themen zu setzen und ihre Deutungen zu verbreiten. Auf sämtliche gesellschaftliche Probleme und Konflikte geben sie stets dieselbe rassistische Antwort. Eine gut geölte Propagandamaschine, die sich des Internets und des Bundestags bedient, vergiftet das gesellschaftliche Klima und bedroht ein solidarisches Zusammenleben. Die AfD nimmt dabei eine zentrale Stellung ein, aber sie ist nicht allein. Sie wird unterstützt durch ein Netz von rassistischen Initiativen, von extrem rechten Aktivist*innen und Stichwortgeber*innen der „Neuen Rechten“.

Die AfD treibt die Regierungsfraktionen immer wieder vor sich her, diese greifen Forderungen der AfD auf und übernehmen deren Rhetorik. Am deutlichsten sichtbar wurde dies wohl in der Äußerung Seehofers von der „Migration als Mutter aller Probleme“. Auch in der „politischen Mitte“ wird eine Politik gemacht, die soziale Ungleichheiten weiter verfestigt und zugleich – vor allem im Bereich der „Inneren Sicherheit“ und des Asylrechts – demokratische Grundrechte aushöhlt. Wer glaubt, auf diese Weise den Aufstieg der AfD stoppen zu können, muss spätestens jetzt begreifen, dass dies ein Irrweg ist. Vielmehr wird die Weltsicht der AfD legitimiert und in der öffentlichen Debatte verstärkt. Die Demokratie wird von mehreren Seiten unter Druck gesetzt: Durch extrem Rechte wie die AfD, die offen einen Systemsturz und eine „volksgemeinschaftlich“ verfasste autoritäre Ordnung propagieren, und durch die „Law and Order“-Politik aus der „Mitte“. Dieser Entwicklung müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen.

Unter dem lautstarken Getöse von rechts, den immer neuen Angriffen und Provokationen, finden aber all jene immer schwieriger Gehör, die sich gegen diesen Rechtsruck stemmen und die sich weiterhin für eine humane und solidarische Gesellschaft einsetzen. Und das sind viele. Nicht nur, dass sich regelmäßig tausende Menschen an Protesten gegen Rechts beteiligen, erinnert sei hier auch an die große „Unteilbar“-Demonstration mit 240.000 Menschen im Herbst in Berlin, die zahlreichen Aktionen gegen den §219a und für sexuelle Selbstbestimmung, die Zehntausenden, die sich nicht nur im Hambacher Forst für Klimagerechtigkeit stark machten oder die „Seebrücken“-Bewegung, die sich gegen die unmenschliche Abschottungspolitik und die Entrechtung von Geflüchteten einsetzt. Aber auch im „Kleinen“ – in der Nachbarschaft, im Viertel, im Verein – engagieren sich viele Menschen mit großer Beharrlichkeit.

Wir wollen bei unserem Protest am 22. Februar 2019 diese Stimmen, Perspektiven und Kämpfe sichtbar und hörbar machen. Während die AfD im Rathaus ihre Veranstaltung abhält, werden wir die Straßen der Innenstadt besetzen. Wir werden viele sein und wir werden aus verschiedenen Richtungen kommen.

Am 22. Februar werden wir drei Veranstaltungen und Anlaufpunkte anbieten:

1) Am Servatiiplatz startet um 16:30 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „United against Rechtsruck“. Dort versammeln wir Aktivist*innen aus feministischen, antirassistischen und klimapolitischen Kämpfen und geben ihnen eine Stimme. Im Anschluss geht es von hier aus in Richtung Großkundgebung auf dem Prinzipalmarkt. Wir tragen unseren Protest zum Rathaus.

2) Parallel dazu startet um 16:30 Uhr am Hauptbahnhof (Hauptausgang/Innenstadtseite) eine Demonstration unter dem Motto „Raven gegen den Rechtsruck“, die federführend von Menschen aus der Münsteraner Kultur- und Clubszene organisiert wird. Sie führt zur Stubengasse.

3) Die Großkundgebung auf dem Prinzipalmarkt beginnt pünktlich um 17:30 Uhr, bevor die AfD um 18 Uhr mit dem Einlass zu ihrer Veranstaltung beginnt. Dort gibt es Musik, u.a. von „Mr. Irish Bastard“ und mehrere, kurze Grußworte von Vertreter*innen unterschiedlicher Organisationen unseres Bündnisses. Hier werden wir zusammen kommen und lautstarken Protest äußern, der auch im Rathaus zu hören sein wird.

Die AfD möchte als „normale“ Partei akzeptiert werden – trotz aller rassistischer Rhetorik und dem vollzogenen Schulterschluss mit dem rassistischen Mob auf der Straße. Sie behauptet, nur weil sie von einem Teil der Wähler*innen gewählt worden sei und nun auch im Bundestag sitze, müssten alle anderen ihre unerträgliche Politik einfach hinnehmen. Das sehen wir – und die Mehrheit der Münsteraner*innen – anders. Wir stellen uns der Normalisierungs-Strategie der AfD entgegen. Wir nennen ihre Politik beim Namen und bezeichnen sie als das, was sie ist: nationalistisch, patriarchal, autoritär und rassistisch. Die AfD wird bei uns weder auf Akzeptanz noch auf Ignoranz treffen, sondern stets auf vehementen Widerspruch. Wir stellen uns gegen jegliche Form von Diskriminierung, Hetze und Ausgrenzung.

Wir möchten allen die Möglichkeit geben, sich an den vielfältigen Protesten am 22. Februar zu beteiligen. Wir sind darüber hinaus solidarisch mit allen, die sich der AfD und rassistischer Hetze entgegen stellen.

„Keinen Meter“-Bündnis, Januar 2019

Aufruf als Kopiervorlage: 1-seitig; 2-seitig

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Solidarisch gegen den Rechtsruck: Protest gegen den AfD-Neujahrsempfang 2019

Am 22. Februar 2019 möchte die AfD Münster erneut einen „Neujahrsempfang“ im Rathaus abhalten. Als Redner soll der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen auftreten. Vor zwei Jahren führte die extrem rechte Partei schon einmal eine solche Veranstaltung ab – damals protestierten wir dagegen mit bis zu 10.000 Menschen! Auch 2019 wird unser Bündnis große und vielfältige Proteste organisieren Wir setzen wieder auf eure Beteiligung. Mit der AfD sind wir längst nocht nicht fertig. Setzen wir ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck und für eine solidarische Gesellschaft.

Informiert euch in den nächsten Woche auf unserer Website und bei Twitter (#ms2202). Macht Werbung (Grafik 1, Grafik 2), sagt euren Freund*innen Bescheid und unterstützt uns gerne mit einer Spende.

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Falschbehauptungen der AfD

Am Samstag, den 3. November 2018, veröffentlichten die „Westfälischen Nachrichten“ einen Karikatur, die sich kritisch mit den Protesten gegen den AfD-Kreisparteitag im Rathaus befasste. Der Zeichner griff darin die vom AfD-Sprecher Martin Schiller verbreitete Behauptung auf, dass seine Partei das Rathaus als Versammlungsstätte gewählt habe, weil man aufgrund angeblicher Drohungen durch die linke Szene keine Gaststätte mehr finde. In der Karrikatur sagt einer der Protestierenden zu seinem Nebenmann: „Neulich sagte jemand: Wenn wir die damals in Lokale gelassen hätten, wären die jetzt NICHT im Rathaus.“

Das „Keinen Meter“-Bündnis kritisiert, dass der Spin der AfD ungeprüft aufgegriffen und weiter verbreitet wird. Die Erzählung der AfD ist nach Erkenntnissen des Bündnisses schlicht falsch.

„Der AfD-Kreisverband trifft sich seit einigen Monaten regelmäßig in einem Chinarestaurant im Norden Münsters. Die AfD verbreitet also wieder einmal Falschbehauptungen, um sich selbst in die Opferrolle zu bringen“, so Liza Schulze-Boysen, Sprecherin des Bündnisses.

Die „Bürgerstammtische“ mit Reden von Parteifunktionäre sind auf der Facebook-Seite von Martin Schiller durch zahlreiche Fotos dokumentiert. Zuletzt traf sich die AfD Münster dort am gestrigen Mittwoch. Als Redner hatte sie den stellvertretenden Vorsitzenden der sächsischen AfD, Maximillian Krah, eingeladen.

„Die AfD hat das Rathaus als Versammlungsort gewählt, weil sie bewusst provozieren will. Die AfD ist mittlerweile eine Partei der extremen Rechten. Protest ist nicht nur legitim, sondern auch notwendig, wenn wir die Normalisierungsstrategie der Partei durchkreuzen wollen. Wir werden auch zukünftig gegen AfD-Veranstaltungen auf die Straße gehen“, so Liza Schulze-Boysen weiter.

 

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1.500 Menschen protestieren gegen AfD-Kreisparteitag

Bis zu 1.500 Menschen demonstrierten heute in Münster gegen den Kreisparteitag des lokalen Kreisverbandes der AfD. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ hatte unter dem Motto „Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung“ kurzfristig zu einer Kundgebung vor dem Münsteraner Rathaus aufgerufen. Die DemonstrantInnen setzten mit ihrem Protest erneut ein lautes, vielfältiges und deutliches Zeichen gegen die extrem rechte Partei und deren Inhalte, das Bündnis kündigt weitere Proteste für den Februar an. Weiterlesen

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