Pressemitteilung #5

Bündnis begrüßt gemeinsame Aktionen gegen Nazi-Aufmarsch: „Wir lassen die Anwohner nicht allein“

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ begrüßt es, dass es keine eigene Kundgebung der Stadt gegen den Naziaufmarsch im Rathausinnenhof gibt. Oberbürgermeister Markus Lewe wird nun ein Grußwort auf der „Keinen Meter“-Kundgebung am Hohen Heckenweg/Piusallee sprechen.
Das Bündnis hat rund um die Demo-Route der Nazis im Viertel Rumphorst insgesamt drei Kundgebungen angemeldet. Westlich der Schienen findet eine weitere Kundgebung am Westausgang des Bahnhofs Zentrum-Nord statt. Östlich der Schienen treffen sich die Protestierenden an der Ecke Hoher Heckenweg/Edelbach. „Unsere Kundgebungen und Aktionen beginnen zeitgleich um 9.00 Uhr“, so ein Bündnissprecher. Oberbürgermeister Lewe wird gegen 11.00 Uhr an der Piusallee sprechen.
„Wir wollen die Nazis umzingeln. Deswegen ist es wichtig, dass auch die Kundgebung im Norden von vielen Menschen besucht wird“, so eine Bündnissprecherin. Weitere Infopunkte sind an beiden Seiten des Hauptbahnhofes angemeldet. Diese dienen dazu ortsunkundige UnterstützerInnen zu den Kundgebungen im Norden zu leiten und zu informieren. In Hiltrup findet am dortigen Bahnhof ebenfalls eine Mahnwache statt.

Offene Türen
Inzwischen beteiligen sich immer mehr Gruppen, Parteien, Vereine und BürgerInnen an den Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch. Mehr als 120 Organisationen haben sich unter dem Dach des Bündnisses zusammengefunden. Am 3.März öffnen das Pumpenhaus und das Paul-Gerhardt-Haus, wo sich alle Beteiligten stärken können. Auch der Jugendrat ist mittlerweile dem Bündnis beigetreten und beteiligt sich unter anderem mit einer Schmink-Aktion für Kinder.Die Thomas-Morus-Gemeinde öffnet ebenfalls ihre Türen und bietet ein Cafè „International statt national“ an.

Information und Unterstützung
Das Bündnis lädt für Sonntag, den 26.2. zu einem Viertelspaziergang im Rumphorstviertel ein. Um 14.15 Uhr geht es am Bahnhof Zentrum-Nord los. Um 16 Uhr treffen sich zudem AnwohnerInnen des Rumphorstviertels um 16 Uhr im Theater Pumpenhaus um gemeinsam abzusprechen, wie sie mit ihren Unmut gegen den Naziaufmarsch umgehen können. Das „Keinen Meter“-Bündnis betont: „Wir lassen die Anwohner in Rumphorst nicht allein. Die Anwohner freuen sich über alle Protestierenden, die schon morgens zur Unterstützung ins Viertel kommen.“ Informationen über Protestaktionen und Sitzblockaden können am 3. März über einen WAP-Ticker und Twitter per Handy abgerufen werden.

Sitzblockaden sind legitimer Teil der Meinungsfreiheit
Die Demonstrationen am vorvergangenen Montag in Dresden haben das Bündnis bestärkt. Dort hat ein breites Bündnis viele tausende Menschen mobilisieren können, die den angekündigten Großaufmarsch zu einer Blamage für die Neonazis gemacht haben. Die Menschen, die sich auf der Strecke der Nazis versammelt hatten, waren jederzeit friedlich und gewaltlos unterwegs. Auch 2006 konnten die Naziaufmärsche durch Sitzblockaden gestoppt bzw. verkürzt werden. Die friedlichen Proteste sind legitim. Auch Sitzblockaden sind als Versammlungen durch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit geschützt.

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