PM: Erfolgreicher Start der Kampagne „Keinen Meter dem Rassismus“ in Münster

Erfolgreicher Start der Kampagne „Keinen Meter dem Rassismus“ in Münster
Rund 40 Interessierte von jung bis alt kamen gestern bei der Ideenwerkstatt des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis!“ im Theater im Pumpenhaus in Münster zusammen. Die Ideenwerkstatt markierte den Start der Kampagne „Keinen Meter dem Rassismus!“, mit der das Bündnis in diesem Sommer aktiv gegen Rassismus, Nationalismus und soziale Ausgrenzung vorgehen will. Nach einem inhaltlichen Input vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und für Demokratie im Regierungsbezirk Münster (mobim) erarbeiteten die Teilnehmer*innen in mehreren Gruppen verschiedene Ideen zur Gestaltung der Kampagne. Nach zwei Stunden konzentrierter Arbeit und durchaus kontroverser Diskussion wurden die Konzepte in großer Runde gegenseitig vorgestellt. „Wir sind begeistert von der großen Resonanz und der Motivation der Teilnehmenden,“ kommentiert Carsten Peters, Pressesprecher des Bündnisses, den Tag, „das zeigt uns, dass wir mit der Kampagne einen Nerv treffen. Viele Münsteraner*innen wollen sich positionieren und aktiv etwas gegen Rassismus tun.“

An die Ideenwerkstatt schließt sich eine Vortragsreihe an, welche verschiedene Formen, Aspekte und Folgen von Rassismus, Nationalismus und sozialer Ausgrenzung beleuchtet. Das Programm wird in Kürze auf der Bündniswebsite keinenmeter.noblogs.org veröffentlicht. „Rassismus hat leider viele Gesichter, ob es nun die Hetze rechter Parteien wie der Alternative für Deutschland, institutioneller Rassismus oder alltägliche Diskriminierungen sind – dafür wollen wir mit der Vortragsreihe ein Bewusstsein schaffen und gemeinsam Alternativen diskutieren“, so Nina Bloch, Pressesprecherin des Bündnisses.

Aktionswochen mit vielen Veranstaltungen
Kern und Abschluss der Kampagne stellen dann die Aktionswochen vom 29.08. bis 10.09.2016 dar. In diesen zwei Wochen sollen u.a. die in der Ideenwerkstatt entwickelten Konzepte umgesetzt werden. Geplant sind u.a. ein Argumentationstraining gegen rassistische Parolen und Ansichten, eine Bürgerfunksendung, Informationsstände sowie ein AfD-Memory-Spiel mit Forderungen der AfD und den fatalen gesellschaftlichen Konsequenzen im Falle ihrer Umsetzung. Zudem will das Bündnis auf Gastronomen zugehen mit dem Ziel dauerhaft diskriminierungsfreie Räume zu schaffen – Motto: „Kein Platz für Rassismus und Diskriminierung!“ Geplant sind für die Aktionswochen zudem zwei Konzerte sowie eine Demonstration.  Darüber hinaus arbeitet das Bündnis derzeit noch an einigen zusätzlichen Aktionen.

„Nicht zuletzt die Brandanschläge von Hiltrup zeigen uns, dass es auch in Münster Menschen gibt, die aus rassistischer Motivation Gewalt gegen andere ausüben“, ermahnt Peters, „umso wichtiger ist es, sich auch abseits des direkten Protests gegen rechte Gruppierungen inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen und selbst aktiv zu werden.“ Die Kampagne soll auch ein deutliches Zeichen an rechte Parteien aussenden. „Wir verstehen unser Motto ‘Keinen Meter dem Rassismus’ durchaus wörtlich. Rassist*innen jeglicher Couleur sollen in Münster zukünftig keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen,“ stellt Bloch klar.

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