Am 30.11. demonstrierten rund 150 Menschen in Münster bei unserer Kundgebung gegen die rassistische Politik der Alternative für Deutschland (AfD). Wir hatten anlässlich einer geplanten Veranstaltung mit dem NRW-Landesvorsitzenden der Partei, Martin Renner, zu dem Protest aufgerufen. Die AfD-Veranstaltung fiel jedoch ins Wasser: Der Wirt der Gaststätte Kranefeld hatte der AfD am Vorabend aufgrund der Proteste die Räumlichkeiten entzogen, die AfD musste die Veranstaltung deshalb ersatzlos streichen.
Ein fettes Dankeschön an alle, die trotz der Kälte und auch ohne AfD-Veranstaltung mit uns auf der Straße waren! Das war eine deutliche Ansage an die AfD: Rassismus ist keine Alternative – Münster ist und bleibt ein schlechtes Pflaster für rechte Parteien!
Diese Botschaft wurde in mehreren Redebeiträgen unterstrichen. Unser Bündnissprecher Carsten Peters stellte nochmals klar, dass die AfD und ihre Anhänger*innen so ziemlich die letzten sind, die sich als Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung bezeichnen sollten. Wer rassistische, nationalistische, chauvinistische, sexistische, homophobe oder antisemitische – kurz gesagt: menschenverachtende – Positionen vertritt, muss mit handfester Kritik rechnen!
Die Antifaschistische Linke Münster stellte die Erfolge der AfD in Zusammenhang mit dem seit Jahren bekannten (extrem) rechten Potenzial aus der Mitte der Gesellschaft und machte deutlich, dass Wirt*innen sich nicht mit dem Verweis auf die Wahlerfolge der AfD aus der Verantwortung stehlen können: Auftritte rassistischer Parteien und Organisationen dürfen nicht zur Normalität werden – Rassismus tötet!
Wir hoffen, dass mehr Wirt*innen sich dem Beispiel der Gaststätte Kranefeld anschließen und der AfD ihre Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung stellen. Die Positionen und Inhalte der AfD sind bekannt – wer sich entscheidet, trotzdem oder gerade deswegen Geschäfte mit der AfD zu machen, muss mit unserem Protest rechnen!
Die AfD muss ihre Treffen und Veranstaltungen in Münster und dem Münsterland zunehmend abseits der Öffentlichkeit organisieren und durchführen. Das schränkt ihre Außenwirkung deutlich ein und sorgt sichtlich für Frust bei ihren Mitgliedern. Diese Entwicklung ist auch ein Erfolg unserer Proteste.
Wir rechnen damit, dass die AfD angesichts des kommenden Landtags- und Bundestagswahlkampfes 2017 weitere Anläufe unternehmen wird, in Münster größere Veranstaltungen durchzuführen. Wir sind vorbereitet und werden da sein. Achtet auf Ankündigungen und geht mit uns gemeinsam auf die Straße: Keinen Meter und keine Räume für Rassismus und rechte Hetze!