Pressemitteilung vom 16.03.2020
Der neoliberale „Hayek-Club Münsterland“ hat erneut Vordenker der extremen Rechten nach Münster eingeladen. Am 19. März sollte in Roxel der Geschäftsführer von „Degussa Goldhandel“, Markus Krall, einen Vortrag halten, einen Monat später, am 21. April der rechte Publizist Roland Tichy. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ übt massive Kritik an der inhaltlichen Ausrichtung der Veranstaltungen, die allerdings nicht stattfinden werden. Grund für die Absagen ist nicht nur die
Corona-Pandemie. Der Gastronom aus Roxel, in dessen Räumen die Veranstaltungen stattfinden sollten, hat die Zusammenarbeit mit dem „Hayek-Club Münsterland“ aufgekündigt, nachdem ihm dessen inhaltliche Ausrichtung bekannt wurde.
Markus Krall sollte über seine Vorstellungen einer „Bürgerlichen Revolution“ referieren, die er in seinem neuen Buch sowie in zahlreichen Vorträgen – davon viele auf Einladung der extrem rechten „Alternative für Deutschland“ – propagiert. Krall fordert darin u.a. eine Aberkennung des Wahlrechts für Menschen, die Leistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, BAföG, Wohngeld oder Kindergeld erhalten. Nach dem Konzept Kralls sollen auch Empfänger*innen von staatlichen Subventionen, wie landwirtschaftliche Betriebe und deren Angestellte, ihr Wahlrecht verlieren. Stattdessen sollen nur „Leistungsträger*innen“ über die Zusammensetzung von Parlament und Regierung entscheiden dürfen. Weiterlesen