Wie üblich fand am Mittwoch der Stammtisch der „Alternative für Deutschland“ in der Gaststätte „Kruse Baimken“ in Münster statt. Doch etwas war diesmal anders. Kurz vor Beginn des Stammtisch erschien eine Aktionsgruppe, die vor dem Eingang der Gaststätte einen roten Teppich entrollte. Dazu wurde ein Schild mit der Aufschrift „Hier wird dem Rassismus der AfD der rote Teppich ausgerollt“ gezeigt. Nach einigen Minuten wurde die Aktion beendet.
Mit der künsterlischen Intervention sollte deutlich gemacht werden, dass die Gaststätte „Kruse Baimken“ noch immer die AfD und ihre Jugendorganisation „Junge Alternative“ durch die Überlassung von Räumlichkeiten für Stammtische und Vortragsveranstaltungen unterstützt. Das „Kruse Baimken“ ist der zentrale Versammlungsort der AfD. Ohne die Überlassung von Räumen durch die Gaststätte wäre der Wirkungskreis der AfD-Politik in Münster viel kleiner. Für die AfD wäre es schwieriger, für ihre ausgrenzende Politik zu werben.
Dem Wirt des „Kruse Baimken“ ist die AfD immer noch willkommen – ungeachtet der Tatsache, dass sich die Partei in den letzten zwei Jahren weit nach Rechtsaußen bewegt und längst den Schulterschluss mit der rassistischen PEGIDA-Bewegung vollzogen hat. „Die können sich artikulieren, wie sie wollen“, äußerte der Gastwirt im Januar 2016. Im „Kruse Baimken“ wird der AfD also weiterhin der rote Teppich ausgerollt.
Auf Flyern wurden Gäste und Passant_innen aufgefordert, sich beim Gastwirt über diese Kooperation mit der AfD zu beschweren oder – solange die AfD im „Kruse Baimken“ willkommen ist – lieber eine der anderen schönen Kneipen Münsters zu besuchen.