Über die letzten Jahre wird der öffentliche Diskurs zunehmend von Personen und Parteien aus dem rechten und rechtspopulistischen Spektrum dominiert. Insbesondere die AfD tritt hierbei hervor, welcher es gelingt, durch eine bürgerliche Fassade deutlich mehr öffentliche Beachtung zu finden, als dies bei rechten Parteien bislang der Fall war. Gerade in sozialen Medien und den Kommentarspalten der großen Medien tauchen immer häufiger Äußerungen auf, die klar rassistisch oder sexistisch sind.
Neben rassistischen und menschenverachtenden Positionen zum Thema Flüchtlinge und Integration ist ein aggressiver Antifeminismus und eine Ablehnung jedweder geschlechtersensibler Politik, oft abwertend als „Genderwahn“ bezeichnet, eines der Hauptmerkmale dieser Äußerungen. Die Erfolge von Jahrzenten an Gleichstellungspolitik sollen zurückgenommen werden und Aktivist*innen aus dem feministischen Spektrum werden massiv belästigt und beleidigt. Welchen Stellenwert solche Positionen in rechten Strukturen haben, wo Anknüpfungspunkte zwischen der Männerrechtsbewegung und der extremen Rechten bestehen und wo die AfD beim Thema Gleichstellung steht, darüber wird uns Andreas Kemper etwas erzählen. Anschließend wollen wir mit euch über die entstandenen Thesen und mögliche Ansatzpunkte für die politische Arbeit diskutieren. diskutieren.
Andreas Kemper ist Soziologe und Publizist aus Münster. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören Klassisimus, Bildungsbenachteiligung und antifeministische Männerrechtsbewegungen. Zu letzterem Thema hat er auch schon mehrere Publikationen herausgebracht, u.a. „Die Maskulisten“ und „rechte Kerle“.
- Fr., 2.09.2016 // 18 Uhr // Hörsaal S6 im Schloss, Schlossplatz, Münster
Eine Veranstaltung der Jusos Münster und der Juso Hochschulgruppe Münster.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.