Münster: Erfolgreicher Protest von deutlich mehr als 2000 Menschen gegen Nazi-Aufmarsch am 31.5. – Kritik am Polizeieinsatz

Unsere Pressemitteilung zu den erfolgreichen Protesten gegen den extrem rechten Aufmarsch von „Gemeinsam für Deutschland“ am 31.5.25 in Münster.

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ aus Münster bewertet die Proteste gegen einen Aufmarsch der extrem rechten Initiative „Gemeinsam für Deutschland“ am 31.5.25 in Münster als großen Erfolg. Deutlich mehr als 2000 Menschen nahmen an den 5 Gegenkundgebungen teil, der extrem rechte Aufmarsch konnte aufgrund mehrerer friedlicher Blockaden nicht auf der geplanten Route laufen und musste schließlich nach kurzer Wegstrecke wieder umkehren. Kritik übt das Bündnis an der Polizei, die kurzfristig versuchte, den extrem rechten Aufmarsch mit Gewalt gegen friedlichen Gegenprotest durchzusetzen.

„Münster bleibt stabil. Deutlich mehr als 2000 Menschen demonstrieren und blockieren über mehrere Stunden den extrem rechten Aufmarsch in Münsters Innenstadt. Wir hatten mehrere Versammlungen entlang der Demo-Route angemeldet, um als Anlaufpunkt für den Protest zu dienen, das hat sehr gut geklappt“, so Bündnissprecher Carsten Peters: „Münster bleibt für die extreme Rechte kein gutes Pflaster – das war, ist und bleibt so!“

Deutliche Kritik richtet das Bündnis hingegen an die Polizei: „Wie in Gelsenkirchen und anderen Städten war der Polizeieinsatz gegen friedlichen Protest und die freidlichen Blockaden überzogen. Es ist unverständlich, warum die Polizei versucht hat, den extrem rechten Aufmarsch noch durchzusetzen und somit Situationen herbeiführte, in denen Menschen verletzt wurden. Es wäre aus Gründen der Verhältnismäßigkeit gegeben gewesen, die Nazis vom Servatiiplatz zurück zum Bahnhof zu schicken. Stattdessen hat man versucht, den Weg durchs Bahnhofsviertel und den Ludgerikreisel freizumachen. So hat es mehrere Verletzte gegeben, darunter auch welche, die sich ins Krankenhaus begeben mussten“, resümiert Bündnissprecherin Liza Schulze-Boysen. „Da muss man sich schon fragen, welchen Zweck die Polizei damit verfolgt hat.“

Unter den Teilnehmenden des extrem rechten Aufmarsches waren auch junge Neonazis aus dem Ruhrgebiet, darunter mindestens eine Person, die wahrscheinlich am Vorabend der Demonstration am bewaffneten Angriff von Neonazis auf die linksalternative Kneipe „Hirsch Q“ in Dortmund beteiligt war. (Hintergrund: https://msadortmund.noblogs.org/31-05-2025-innenstadt-dortmund-erneuter-rechter-angriff-auf-die-linksalternative-kneipe-hirsch-q/ ).

„Der Polizeieinsatz muss aufgearbeitet werden“, ergänzt Peters weiter: „Und unser Kampf gegen die extreme Rechte geht weiter. Vor dem Hintergrund des politischen Rechtsdrucks werden wir weiter dagegenhalten. Demokrat*innen müssen jetzt mehr denn je zusammenstehen!“

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