Am 18.04.2021 wollen erneut Verschwörungsideolog*innen mit einem Autokorso in Münster demonstrieren. Wir werden daher erneut für eine solidarische Antwort auf die Pandemie und gegen Verschwörungsideologien, Antisemitismus und die extreme Rechte auf die Straße gehen! Mit einer Fahrraddemo rund um die Promenade, parallel zur Route des Autokorsos, werden wir deutlich machen, was wir von den Corona-Leugner*innen und ihren Verbündeten halten: Nämlich gar nichts!
Und dafür haben wir gute Gründe: Bei den bisherigen beiden Autokorsos in Münster war die extrem rechte AfD willkommen und teils organisatorisch eingebunden. Der wegen seiner zu offenen Vorliebe für neonazistische Organisationen selbst für die Münsteraner AfD als offizieller Kandidat untragbare Karl-Heinz Kramer konnte ohne jeden Widerspruch mitfahren, mitdiskutieren und den Autokorso medial dokumentieren. Das zeigt dann auch, wie ernst die vorherige Distanzierung des Anmelders von der extremen Rechten zu nehmen war.
Und selbst wenn die extrem rechte AfD nicht mehr im Autokorso mitfahren würde: Ihre Inhalte wären weiterhin präsent. In ihren Verschwörungsideologien bedienen die Corona-Leugner*innen strukturell oder direkt antisemitischer Erzählungen, die teils seit Jahrhunderten zu Diskriminierung, Verfolgung und Morden geführt haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Und dem stellen wir uns entschieden entgegen.
Dass die Verschwörungsideolog:innen auch die Demokratiefeindlichkeit und Gewaltbereitschaft der extremen Rechten teilen, haben sie hinlänglich bei großen wie kleinen Events bewiesen. Auch hier sagen wir: Keinen Meter!
Mit ihrem Verhalten verstärken die Corona-Leugner*innen zudem die Pandemie: Wer sich entgegen aller Fakten sicher ist, Covid19 existiere nicht oder wäre ungefährlich, wird sich schwerlich an Hygienemaßnahmen halten. Wer Menschen erzählt, Impfungen wären gefährlich und sie so ggf. davon abhält, gefährdet Leben. Wir finden es zudem unerträglich, dass die Verschwörungsideolog*innen ausgerechnet an dem Tag und zu dem Zeitpunkt, an dem in Münster der Toten der Pandemie gedacht wird, ihre Desinformation verbreiten wollen. Ein Schlag ins Gesicht für Betroffene und Angehörige. Umso mehr, wenn dies dann noch im Herzen der Stadt und ermöglicht von einem Großaufgebot der Polizei passiert.
Nein, die Antwort auf die Pandemie muss anders aussehen! Wir fordern einen solidarischen Umgang mit der Pandemie, der die Lasten gerecht verteilt, niemanden zurück lässt und vor allem Menschenleben rettet. Das bedeutet für uns auch, sich allen entgegen zu stellen, die Antisemitismus und Verschwörungsideologien verbreiten, den Schulterschluss mit der extremen Rechten suchen und die Pandemie verstärken!
Kommt zur Fahrraddemo „Solidarität statt Verschwörungsideologien“!
18.04.2021 | 14:30 | Schlossplatz Münster
Um euch und andere zu schützen, beachtet bitte unser Hygienekonzept:
- tragt medizinische (OP/FFP2) Masken (ihr bekommt gratis Masken am Lauti)
- haltet Abstand
- nutzt die Möglichkeit, euch vorab (kostenlos) per Schnelltest testen zu lassen
- kommt mit dem Fahrrad (wir wissen, dass dies ggf. einige Leute ausschließt, halten es aber im Gegensatz zu einer Laufdemo für die bessere Variante im Sinne des Infektionsschutzes)
- achtet auf euch und andere – seid solidarisch!