Am Mittwoch den 2. August haben wir in die Anwohner_innen in Hiltrup über unseren bevorstehenden Protest gegen den Wahlkampfauftakt der AfD in der Stadthalle informiert. Dabei wurde klar: Auch im Münsteraner Süden hat niemand so Recht Lust auf die AfD. Diese flüchtet sich derweil in Verschwörungstheorien und Realitätsverweigerung. Auch deshalb gilt es am 8. August umso mehr Schiller, Mol & Co außerhalb ihrer Filterblase eine deutliche Absage zu erteilen! Sagt es euren Freund_innen und kommt vorbei – 17 Uhr direkt vor der Stadthalle Hiltrup – gemeinsam gegen den AfD-Wahlkampfauftakt! Alle Details in unserer letzten Pressemitteilung weiter unten.
Pressemitteilung des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis!“ aus Münster vom 2. August 2017
Die Organisation des Protestes gegen den Wahlkampfauftakt der AfD am 8. August in der Hiltruper Stadthalle nimmt Fahrt auf: Die vom Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ ab 17 Uhr angemeldete Kundgebung auf dem Vorplatz der Stadthalle wurde mittlerweile von der Polizei bestätigt,
zudem wurden bereits heute, am 2. August, hunderte Flyer an die AnwohnerInnen in Hiltrup verteilt um auf die Proteste aufmerksam zu machen. „Wie auch bei den bisherigen Versuchen der AfD, sich in Münster zu präsentieren, werden wir am 8. August einen breiten Gegenprotest organisieren“, so Carsten Peters, Pressesprecher des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“, „wir haben heute mit unseren Flyern viele Menschen erreicht und sind durchweg auf positive Resonanz gestoßen.“ Wie wichtig und notwendig dieser breite Protest vor Ort ist zeigen auch die Wahlergebnisse der AfD. „Dort wo klare Kante gezeigt wird, fährt die AfD schlechte Ergebnisse ein“, resümiert Peters.
In Münster hat der Protest gegen die AfD mittlerweile Tradition. Trotz aufgrund des öffentlichen Drucks abgesagter Veranstaltungen protestierten im letzten Jahr hunderte Menschen gegen die rechte Partei, im Februar diesen Jahres machten trotz Temperaturen um 0 Grad rund 10.000 Menschen mehrere Stunden laut und entschlossen Stimmung gegen den AfD-Neujahrsempfang und auch zum Abschluss des Landtagswahlkampfes am 13. Mai vor dem Stein-Gymnasium in Gievenbeck kamen rund 500 Protestierende, dazu weitere 600 Menschen in der Schule selbst.
Und es ist ein Protest, dessen Wirkung sich sowohl an der Wahlurne als auch im Verhalten der AfD deutlich zeigt:
So fuhr die Partei in Münster und dem Münsterland bei der Landtagswahl ihre mit Abstand schlechtesten Ergebnisse ein – oftmals sogar deutlich unter der 5%-Hürde. Neben anderen Faktoren auch ein Ergebnis des deutlichen Protestes der Münsteraner Zivilgesellschaft.
Und auch die AfD Münster zeigt sich mehr und mehr beeindruckt vom anhaltenden Gegenwind. Der Münsteraner Ratsherr Richard Mol breitete auf facebook die Theorie aus, das Keinen Meter Bündnis wäre ein Zusammenschluss „linksextremistischer Vereinigungen“ und „muslimischer Kampfverbände“, welche als Teil eines bundesweiten Netzwerkes „steuerfinanzierter Extremisten“ Demonstrationen gegen die AfD durchführen würde. Und auch der AfD Kreisverband griff diese These auf und beklagt in einem Beitrag auf der offiziellen Parteiseite angebliche „Anschläge“ und „Terrorwarnungen“ gegen ihre Veranstaltungen, welche durch „auch mit Steuergeldern finanzierte“ Gruppierungen ausgeführt werden würden.
„Anscheinend ist es für die AfD Münster schwer zu ertragen, wenn sie abseits der eigenen Filterblase mit der Realität konfrontiert wird“, so Liza Schulze-Boysen, Pressesprecherin des Bündnisses, zu den Anschuldigungen, „anstelle den Protest als Anstoß zum Nachdenken zu nutzen, flüchtet man sich offenbar lieber in Verschwörungstheorien und Realitätsverweigerung.“
„Diese Entwicklungen zeigen, dass unser Protest wirkt“, kommentiert Peters, „wir werden umso motivierter weiter machen und uns rassistischer Hetze und rechter Stimmungsmache in den Weg stellen.“ Das Keinen Meter-Bündnis wird am 8. August bereits ab 17 Uhr mit einer Kundgebung und einem breiten musikalischen und kulturellen Rahmenprogramm direkt vor der Stadthalle Hiltrup gegen den AfD-Wahlkampfauftakt protestieren.
„Ob sie es wahrhaben will oder nicht – die AfD kann sich auch dieses Mal auf einen breiten und lautstarken Protest gegen ihre Veranstaltung einstellen“, so Schulze-Boysen abschließend.