In den Abendstunden treiben sich in Münsters Hafen hunderte hungrige und durstige Menschen rum, unerwartet gab es am Wochenende Entertainment mit politischer Message: Rassismus ist keine Alternative!
Zudem wurden dieser Flyer in großer Zahl verteilt:
2016. Das Jahr, in dem bislang mehr Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertranken, als jemals zuvor.
Das Jahr, in dem mit der Türkei ein Land die europäischen Grenzen dicht macht, dessen autokratische Regierung ebenso systematisch wie brutal gegen die Opposition vorgeht und Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt.
Das Jahr, in dem die Lager für Geflüchtete in Griechenland endgültig zum Gefängnis für Hunderttausende werden.
Das Jahr, in dem die Zahl der Menschen auf der Flucht, die Deutschland erreichen, im Gegensatz zum Vorjahr drastisch einbricht.
Das Jahr, in dem sich die Zahl der Angriffe auf Geflüchtete & ihre Unterkünfte in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr bislang mehr als verdoppelt hat.
Das Jahr, in dem die Bundesregierung mit dem „Asylpaket II“ das Grundrecht auf Asyl weiter schleift.
Das Jahr, in dem mit dem neuen „Integrationsgesetz“ Geflüchteten das Existenzminimum gekürzt & der Wohnort vorgeschrieben werden kann.
Das Jahr, in dem sich das seit Jahren bekannte Potenzial gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit endgültig an den Wahlurnen manifestiert.
Das Jahr, in dem die hektische Antwort von Politiker_innen fast aller Parteien auf die komplexe Lage der Welt nur noch „Nationalismus!“ zu lauten scheint.
2016. Das Jahr, in dem es schon viel zu lange genug ist.
Rassismus existiert in vielen Formen. Alle sind in letzter Konsequenz tödlich. Egal, in welcher Form, wie eloquent oder von wem er geäußert wird: Rassismus ist keine Alternative! Es ist an der Zeit, das Zaudern zu überwinden und das Schweigen zu brechen. Ob in der Schule, in der Uni, auf der Arbeit, in der Familie oder im Netz – gebt den Rassist_innen jeglicher Coleur contra! Informiert euch, organisiert euch, werdet laut, unterstützt Geflüchtete auf ihrem Weg und in ihren Kämpfen! Und nicht zuletzt: Machen wir den Rassist_innen zusammen Beine!